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Qualitätssicherung für Ihre Werbung im Google Display-Netzwerk und auf YouTube

In den vergangenen Wochen wurden AdWords-Anzeigen im Google Display-Netzwerk (GDN) und auf YouTube stark kritisiert. Grund dafür sind Recherchen renommierter Zeitungen wie The Times die aufgezeigt haben, dass Werbung grosser Marken neben extremistischen, populistischen oder pornographischen Inhalten erscheint. Spätestens seit dem Beitrag im Schweizer Fernsehen von letzter Woche fragen sich auch viele Schweizer Unternehmen, ob sie überhaupt noch Werbung im Google Display-Netzwerk und auf YouTube schalten können, ohne ihrem Image zu schaden.

Wer ist betroffen?

Von diesem Problem betroffen sind vor allem grosse Marken, die ihre Kampagnen sehr breit aussteuern, um möglichst viele Nutzer zu erreichen. Darüber hinaus kann eine interessen-basierte Zielgruppen-Ausrichtung wie zum Beispiel Remarketing eher dazu führen, dass Werbung neben problematischen Inhalten erscheint. Eine Präsenz bei solchen Inhalten ist ohne Zweifel schlecht für das Image der betroffenen Marken. Wichtig ist jedoch auch zu wissen, dass der «anständige» Bürger, der sich diese Inhalte nicht anschaut, die Werbung auch nicht im Zusammenhang damit zu sehen bekommt.

Was tut Google?

Aufgrund der grossen medialen Präsenz und weil viele grosse Marken ihre Werbemassnahmen im Google Display-Netzwerk und auf YouTube komplett gestoppt haben, steht Google stark unter Druck. Deshalb wurden bereits Massnahmen angekündigt, um das Problem zu bekämpfen. Die folgenden Massnahmen sind gemäss Google geplant – ein verbindlicher Zeitrahmen ist jedoch nicht bekannt:

  • Verschärfung der Richtlinien: Die Qualitätsrichtlinien für Inhalte, bei denen Werbung erscheinen kann, wird verschärft.
  • Mehr Instrumente für Werber: Werbetreibende erhalten mehr Instrumente für die Qualitätskontrolle ihrer GDN- und YouTube-Werbung:
    • Standardmässig erscheint Werbung neu nur bei durch Google als sicher definierten Inhalten.
    • Seiten und Kanäle können bald für den ganzen Account blockiert werden und müssen somit nicht mehr für jede Kampagne hinterlegt werden.
    • Die Möglichkeiten für Werbetreibende, um riskante Inhalte auszuschliessen, werden verfeinert.
  • Mehr Ressourcen für Qualitätssicherung: Darüber hinaus verspricht Google, dass sie ihre Ressourcen für die Qualtiätskontrolle erhöhen werden. Zudem sollen die Möglichkeiten, mit denen Nutzer und Werber problematische Inhalte melden können, erweitert werden.

Was sollten Sie tun?

Sie müssen nicht komplett auf Werbung im Google Display-Netzwerk oder auf YouTube verzichten. Jedoch sollten Sie gerade jetzt ein spezielles Augenmerk darauf legen, wo Ihre Kampagnen angezeigt werden. Indem Sie die folgenden Massnahmen in AdWords umsetzen verringern Sie das Risiko, dass Ihre Werbung neben unerwünschten Inhalten erscheint:

  • Zielgruppen-Ausrichtung: Definieren Sie ein genaues Targeting für Ihre Kampagnen anhand von Placements, Themen oder Keywords. Je offener die Ausrichtung, desto grösser ist die Gefahr, dass Ihre Werbung neben unerwünschten Inhalten erscheint.
  • Kategorien-Ausschlüsse: Stellen Sie sicher, dass für alle Ihre Kampagnen im Google-Display-Netzwerk die Kategorien unter «Problematische Inhalte» ausgeschlossen sind. Diese Funktion finden Sie in Ihrem Google AdWords-Konto unter dem Tab «Displaynetzwerk» ganz unten (Optionen für Websitekategorien). Für YouTube-Kampagnen sollten Sie ebenfalls alle Ausschlüsse sensibler Themen anwählen. Zudem ist es empfehlenswert, auch die Ausschlüsse für Inhalte, die nur für erwachsene Nutzer bestimmt sind, sowie Inhalte, die noch nicht eingestuft sind, auszuschliessen.Google Display-Netzwerk:
    Optionen für Webseiten-Katgorien Google Display-NetzwerkYouTube:
    Optionen für Webseiten-Kategoren YouTube
  • Placement-Ausschlüsse: Prüfen Sie in regelmässigen Abständen, wo Ihre Kampagnen erscheinen (unter Displaynetzwerk > Placements bzw. Video-Targeting > Placements) und schliessen Sie fragwürdige Placements aus. Zudem empfehlen wir, bekannte problematische Webseiten kategorisch für alle Kampagnen über die gemeinsam genutzte Bibliothek auszuschliessen. Einige solcher fragwürdiger Seiten haben wir in einem Google Sheet für Sie aufgelistet. Bei YouTube können ebenfalls bestimmte Kanäle und Videos ausgeschlossen werden.

 

Helfen Sie uns, die Liste für die Placement-Ausschlüsse zu erweitern, indem Sie uns weitere problematische Webseiten und YouTube-Kanäle per E-Mail zusenden.

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